Chor daCapo sucht weitere Sänger
Haben Freude am Singen: Die Mitglieder des gemischten Chores daCapo mit der Chorleiterin Susanne Bisson (vorn). Foto: Stefanie Hiller

Chor daCapo sucht weitere Sänger

  • Beitrags-Autor:
  • Beitrags-Kategorie:Presse

Es mangelt besonders an männlichen Mitgliedern. Das soll nun Schwerpunkt für das Jahr 2019 werden.
Von Stefanie Hiller, Salzgitter Zeitung, 29. Januar 2019.

Flachstöckheim. „Es ist ein Phänomen: In 2018 haben wir vier Sängerinnen durch Mitsingprojekte dazu gewonnen, aber keinen einzigen Sänger.“ Gerd Meiborg, Vorsitzender des Gesangvereines Flachstöckheim, fragt sich, warum Männer oft so zögerlich sind, in einen Chor einzutreten. Deshalb soll in 2019 der Schwerpunkt darauf liegen, vor allem Sänger für den Chor zu begeistern.

Besonders stolz ist Meiborg darauf, dass in dem gemischten Chor daCapo im Gesangverein Flachstöckheim 22 Sängerinnen und Sänger im Alter von 22 bis 86 Jahren aus dem ganzen Stadtgebiet aktiv sind. Allerdings sind nur drei Männer dabei: Hans-Joachim Heinrich (82 Jahre), Michael Heidenblut (64 Jahre) und Gerd Meiborg (61 Jahre). Das möchte der Chor ändern und lädt alle Interessenten zu den öffentlichen Proben jeweils mittwochs von 19 Uhr bis 20.30 Uhr im Vereinsheim des FC Flachstöckheim ein sowie zu Mitsingprojekten und zur Chorfahrt nach Weimar zum internationalen Sängerfest vom 2. Bis 5. Mai 2019.

Gerd Meiborg bedauert es, dass viele  Vorurteile gegenüber Chormusik bestehen. So herrsche die Vorstellung von Liedern über die „Heide“, „Weinseligkeit“, „röhrende Hirsche“ und „Heimatduseligkeit“. Das alles gebe es bei daCapo nicht. „Uns geht es um klassische Chormusik, geistlich und weltlich aus vielen Jahrhunderten. Eingeübt werden Chorstücke aus aller Welt sowie Volkslieder abseits der ausgetretenen Pfade“, so der Vorsitzende.

Der Focus liege auf gutem Chorklang. Dass dies gelingt, dafür sorge die gut ausgebildete Chorleiterin Susanne Bisson, die Begeisterung und das notwendige Know How mitbringe, um den Chor voranzubringen. Schade findet es Gerd Meiborg, dass viele Männer meinen, dass sie nicht singen können. „Im Stadion, bei Festen und am Vatertag geht es aber komischerweise“, erklärt Meiborg verschmitzt. Deshalb macht Meiborg Mut: „Männer sollen sich ruhig trauen“.

Es müsse auch keiner vorsingen. Durch die regelmäßigen Proben werde die Stimme geschult. Das sei wie beim Fußball: „Wer in einen Fußballverein eintritt, hat vielleicht Ballgefühl und Spaß am Spielen. Richtig Fußballspielen lernt man dann durch das Training.“ So sei es auch beim Chorgesang.

Im Gespräch mit der SZ hebt Meiborg aber auch noch andere Vorzüge der Mitgliedschaft in einem Chor vor: So sei es eine tolle Erfahrung, an dem Entstehen eines gemeinsames Produktes aktiv mitzuwirken, Gemeinschaft zu erfahren und nette Leute kennenzulernen. „Singen macht gesund und hält jung“, ist sich Meiborg sicher.

Interessierte Sänger können sich bei Gerd Meiborg unter 05341-71141 oder mobil: 0177-4941635 melden.